Korrosionsgerechtes Konstruieren - Aluminium
Bauteile werden aus Gewicht- oder Kostengründen in zunehmendem Maße mit immer weniger Reserven dimensioniert.
Ihre Oberflächen müssen Anforderungen erfüllen, die die Möglichkeiten des Bauteilwerkstoffes übersteigen. Dies zwingt zum Veredeln mit funktional geeigneten Schichten.
Die elektrolytisch oder chemischen Verfahren und deren Schichten nehmen auf die Eigenschaften des Bauteiles reversiblen oder irreversiblen Einfluss. Für das Entwickeln, Konstruieren und Fertigen eines Bauteils ist die Kenntnis sowohl über die Auswirkungen von Verfahren und Schichten als auch über die Funktionsweise der Schichten unbedingt erforderlich. Soll das Leistungsvermögen der oberflächentechnischen Fertigung voll genutzt und die technisch und wirtschaftlich bestmöglichen Eigenschaften eines oberflächenveredelten Teiles erreicht werden, so müssen Fertigungsplaner und Konstrukteure bereits im Planungsstadium mit den Metallurgen und Oberflächentechnikern reden und mit diesen alle notwenigen Informationen austauschen.
Im Seminar werden die wesentlichen Themen, die bei der Veredelung von Bauteilen zu berücksichtigen sind, vorgestellt. Ein Überblick über die verschiedenen Verfahren der Oberflächenveredelung von Aluminium wird präsentiert. Die Teilnehmer sollen die Vorteile und die jeweiligen richtigen Einsatzzwecke der einzelnen Verfahren kennenlernen. Es werden die österreichischen und europäischen Normen vorgestellt. Darüber hinaus wird die Wertkette von der richtigen Bestellung, der richtigen Werkstoffauswahl, der richtigen Oberflächenveredelung und der Montage und Pflege präsentiert. Beispiele aus der Praxis und ein Erfahrungsaustausch runden das Seminar ab.
INHALTE
- Begrüßung, Zielsetzungen, Erwartungen
- Vorgänge der Oberflächentechnik Aluminium -elektrolytische Verfahren -außenstromlose Verfahren
- Konstruktionselement Oberfläche -Klassifikation technischer Oberflächen -Einfluß des Grundwerkstoffes -Verfahrensbedingte Auswirkungen auf den Grundwerkstoff -Eigenschaften metallbeschichteter Bauteile -Funktions- und Beanspruchungsanalyse
- Korrosionsgerechtes Konstruieren -Festlegen der wesentlichen Flächen -Partielles Beschichten -elektrolytische Verfahren -Außenstromlose Verfahren -Zeichnungs- und Bestellangaben
- Korrosionsgerechtes Fertigen -Grundwerkstoffe -Mechanisches Bearbeiten
- Normen
- Rückblick, Zusammenfassung
Methodik
Vorträge, Fallbeispiele, Muster aus der Praxis, Gruppenarbeiten.
Im Rahmen des Seminars soll der offene Dialog zu den Teilnehmern bewusst gefördert werden, um gezielt auf die Fragen der Teilnehmer eingehen zu können. Der zeitliche Ablauf ist daher nicht genau festgelegt. Um den Dialog zu fördern und um auf die Fragen der Teilnehmer eingehen zu können, ist die Teilnehmeranzahl begrenzt. Vorträge, Diskussion, Gruppenarbeiten und Fallbeispiele wechseln sich ab.
ZIELGRUPPE
Konstrukteure, Designer, Metalltechniker, Mitarbeiter von Metalltechnikbetrieben, die Ihr Wissen über Korrosionsgerechtes Konstruieren aktualisieren wollen. Es werden im Seminar bewusst die chemischen Grundlagen vermittelt und dann die fachspezifischen Grundlagen der Galvanotechnik behandelt. Damit eignet sich das Seminar sowohl für Quereinsteiger, als auch für Personen, die bereits in der Metalltechnik arbeiten und sich ein Grundwissen zum Thema aneignen wollen. Ein technisches Vorwissen ist somit nicht erforderlich.
Trainer
Josef Mair, MBA, MSc
Dauer
1 Tag (09:00-17:30 Uhr)
Termin
30.11.2021
TeilnehmerInnenzahl
mind. 4 Teilnehmerinnen, max. 12 TeilnehmerInnen
Schulungsort
Heuberger Campus, Lagergasse 151, 8020 Graz
Preis
ACstyria Partner € 490,- (exkl. USt)
Nicht-Partner € 590,- (exkl. USt)
(inkl. Lernunterlagen und Verpflegung)