Vorzeigeprojekt für nachhaltige Logistik: Herbert Temmel GmbH nimmt innovatives Lade- und Energiesystem in Betrieb

Mit einem der österreichweit modernsten und nachhaltigsten
Ladeinfrastrukturprojekte setzt die Herbert Temmel GmbH neue Maßstäbe für den
emissionsfreien Gütertransport. Am Speditionsstandort Gleisdorf wurde ein
umfassendes, ökologisch und wirtschaftlich optimiertes Gesamtsystem errichtet,
das Photovoltaik, Batteriespeicher und Schnellladeinfrastruktur intelligent
miteinander verbindet.
Die innovative Systemarchitektur wurde von Solarel GmbH – basierend auf
langjähriger Erfahrung mit Photovoltaik-, Speicher- und
Ladeinfrastrukturprojekten entwickelt und umgesetzt.

Die Herbert Temmel GmbH, ein Partnerunternehmen des
Mobilitätsclusters ACstyria, stärkt mit diesem Projekt ihre führende Rolle in
der nachhaltigen Transportlogistik und setzt ein wichtiges Signal für die
Mobilitätswende in der Steiermark. Solarel und Temmel verbindet eine seit
vielen Jahren bestehende Zusammenarbeit, in der bereits zahlreiche Energie- und
Infrastrukturprojekte erfolgreich realisiert wurden.

„Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, wie steirische
Unternehmen technologische Innovation und nachhaltige Mobilität miteinander
verbinden. Die Herbert Temmel GmbH setzt mit ihrer modernen Ladeinfrastruktur
einen Meilenstein für die nachhaltige Logistik und unterstreicht die hohe
Kompetenz der heimischen Wirtschaft im Bereich erneuerbarer Energiesysteme und
E-Mobilität,“
betont Christa Zengerer, Geschäftsführerin des ACstyria
Mobilitätsclusters.

Martin Treffer, Geschäftsführer der Herbert Temmel GmbH
unterstreicht die Bedeutung des Projektes: „Für uns ist dieses Projekt weit
mehr als ein technologischer Entwicklungsschritt – es ist ein klares Bekenntnis
zur Zukunft der emissionsfreien Logistik. Mit der neuen Ladeinfrastruktur
schaffen wir für unsere Kundinnen und Kunden die Möglichkeit, E-LKW effizient,
wirtschaftlich und praxistauglich einzusetzen. Wir sind stolz darauf, gemeinsam
mit starken Partnern einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und zur
nachhaltigen Logistik in der Steiermark zu leisten.“

 Kooperationen mit namhaften steirischen Unternehmen

Zu etablierten Kunden gehören u.a. Mayr-Melnhof Holz, die
den Werksverkehr zwischen Gaishorn und Leoben bereits rein elektrisch
abwickelt. Auch mit Magna wird an einem gemeinsamen Projekt gearbeitet um nicht
mehr nur am Werksgelände elektrisch unterwegs zu sein, sondern auch die
zukünftige Transport Logistik für neue Modelle  zwischen dem Cargo
Terminal Graz in Werndorf und dem Werk in Graz elektrisch abzuwickeln.

Das Projekt ist auch ein Aushängeschild für den
Wirtschaftsstandort Steiermark:
„Die Steiermark ist eine Vorzeigeregion für klimafreundliche Technologien
und nachhaltige Mobilität – und dieses Projekt zeigt einmal mehr, welche
Innovationskraft in unserer Wirtschaft steckt. Die neue Ladeinfrastruktur in
Gleisdorf ist ein wichtiger Schritt hin zu einer zukunftsorientierten Logistik.
Solche Investitionen sind entscheidend, um Wertschöpfung, Wettbewerbsfähigkeit
und Nachhaltigkeit miteinander zu verbinden,“
so Wirtschaftslandesrat
Willibald Ehrenhöfer.

 Integrierte Energie- und Ladeinfrastruktur am neuesten

Stand der Technik von Solarel GmbH

Die bestehende Photovoltaikanlage am Standort, mit einer
Leistung von rund 1.500 kWp und einer Wechselrichterleistung von 1.000 kW,
bildet die Basis der Lösung.
Auf Basis des Innovationskonzeptes übernahm Solarel die technische Planung und
Umsetzung des Gesamtprojektes – inklusive PV, Batteriespeicher, Netzmanagement
und Ladeinfrastruktur und bauliche Maßnahmen.

Im ersten Ausbauschritt entstand ein leistungsstarker
Ladepark mit 6 Schnellladestationen und 8 Ladepunkten, ausgelegt für insgesamt
1.000 kW Ladeleistung und max. 450 kW je Ladepunkt.

Das Energiesystem kombiniert drei Quellen:

  • 1.000 kW Netzanschluss
  • ca. 1.500 kWp
    Photovoltaikleistung
  • 1.000 kW
    Batteriespeicher mit 2.000 kWh Kapazität

 Intelligentes Energiemanagement entlastet das Netz und

übernimmt eine netzstabilisierende Funktion

Das Gesamtsystem wurde so konzipiert, dass Energieflüsse
optimal gesteuert und Lastspitzen vermieden werden. Tagsüber erfolgt das Laden
der E-LKW prioritär mit PV-Strom. Überschüsse werden im Batteriespeicher
zwischengespeichert. Nachts oder bei höherem Ladebedarf wird der gespeicherte
Strom aus dem Speicher wieder für die Ladevorgänge genutzt (Load Shifting).
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, günstige Strompreise an der Börse
vorausschauend zu nutzen, indem Energie zu Niedrigpreiszeiten eingekauft und im
Speicher zwischengespeichert wird, um sie zu einem späteren Zeitpunkt für
Ladevorgänge zu verwenden.

Der Speicher übernimmt zudem eine netzstabilisierende
Funktion da Leistungsspitzen reduziert (Peak Shaving) werden und die
Ladeleistung bei Bedarf durch die kombinierte Nutzung von Netz und Speicher
abgedeckt wird. Sollte tagsüber keine Leistung aus der PV-Anlage zur Verfügung
stehen, ist es möglich, netzschonend und mit reduzierter Leistung Strom aus dem
Netz in den Speicher zu laden, um diesen am Abend für die Ladevorgänge
bereitzustellen.

Nachhaltige und leistbare Logistik made in Styria

Der Einsatz von E-LKW Zügen bringt ein hohes Maß an
Einsparungspotential bei CO² Emission. Auf 100 km werden bei einem Verbrauch
von durchschnittlich 28 Liter Diesel 0,131 Tonnen CO² ausgestoßen. Bei 100.000
km Jahresleistung ergibt dies somit eine Einsparung von 131 Tonnen je E-LKW.

Neue leistungsstarke E-LKW verschiedener Hersteller, sind
mit bis zu 600kWh Batteriespeicher ausgestattet und können Reichweiten von
500km ohne Zwischenladen zurücklegen. Somit sind Routen, z.B. vollständige
Rundläufe zwischen Graz und Wien, möglich.

Am Temmel Standort in Gleisdorf wird mit maximal 450 kW
Leistung pro Ladepunkt geladen. Nach rund 75 Minuten ist die volle
Batteriekapazität in den E-LKW wieder verfügbar und die Einsatzbereitschaft zu
100% wieder hergestellt.

Zusätzlicher Benefit für Kunden sind deutlich reduzierte
Mautkosten (bis zu 75 %) auf österreichischen Autobahnen.

 Modellprojekt mit Signalwirkung

 

Das realisierte Gesamtkonzept zeigt eindrucksvoll, wie
Energiewende und zukunftsorientierte Logistik ineinandergreifen können. Die
skalierbare Lösung dient als Modellprojekt für weitere Standorte und
unterstreicht den Anspruch der Herbert Temmel GmbH, die nachhaltige Mobilität
in der Steiermark aktiv voranzutreiben.
Die klare Rollenverteilung – Innovation durch die Reicht-Gruppe, technische
Umsetzung durch Solarel, operative Anwendung durch Temmel – macht dieses
Projekt zu einem Musterbeispiel für erfolgreiche Kooperation in der
Energiewende.
Das System wurde so konzipiert, dass es an jedem Logistikstandort eingesetzt
werden kann und Logistikunternehmen eine sofort umsetzbare, wirtschaftliche und
hochgradig skalierbare Lösung für den Übergang zur elektrischen
Transportlogistik bietet

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